Ein Kardio Check-Up ist eine sinnvolle Vorsorgeuntersuchung des Kreislaufsystems, wenn ein erhöhtes Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen vorliegt. Vor allem bei Vorhandensein von sogenannten kardiovaskulären Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Übergewicht, Erhöhung des Cholesterins im Blut oder genetischen Belastungen (d.h. wenn direkte Familienmitglieder von einer Herz- oder Kreislauferkrankung betroffen sind) ist eine Bestimmung der körperlichen Leistungsfähigkeit, des Herz- und Gefäßstatus sowie bestimmter Blutwerte sehr sinnvoll. Auch hohe körperliche oder emotionale Belastungen wie z.B. durch beruflichen Stress können Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems fördern, so dass ein rechtzeitiges Erkennen sowie ein entsprechendes ‚Gegensteuern’ geeignet sind, Gefahren für das Herzkreislaufsystem abzuwehren. Jeder Vorsorgemaßnahme geht eine auf das individuelle Risiko abgestimmte Untersuchung voraus, die aus verschiedenen Komponenten zusammengesetzt ist. Eine ‚One-size-fits-all’ Strategie (sogenanntes ‚Standarduntersuchungsprogramm’) ist nicht sinnvoll, da die Risikokonstellation und die Lebenssituation eines jeden Menschen immer sehr individuell ist. Eine ausführliche Anamnese und eine sorgfältige klinische Untersuchung sind aber stets das Fundament jeder medizinischen Begutachtung. Darüberhinaus kann eine kardiologische Vorsorgeuntersuchung (Kardio-Check-Up) folgende weitere Untersuchungen erforderlich machen:
– Blutuntersuchung (z.B. Cholesterinwerte, spezielle Herzenzyme, Nierenfunktionsparameter, Blutgerinnungswerte, etc.)
– Ruhe-EKG
– Belastungs-EKG (gegebenenfalls mit Laktatbestimmung)
– 24-72 Stunden Langzeit-EKG Aufzeichnung
– Echokardiographische Untersuchung
– Stressechokardiographie
– Bestimmung des Ankle-Brachial-Index (ABI)
– Farbduplexsonographie der extrakraniellen Hirngefäße
– Strukturelle und funktionelle Untersuchung der Hauptschlagader
– 24 Stunden Blutdruckregistrierung